bookmark_borderHowto: Outlook Roaming Signature deaktivieren

Seit Anfang November rollt Microsoft das Roaming Feature für Outlook aus. Für die meisten Anwender ist diese Funktion sicherlich sehr praktisch, bei Postfächern mit mehreren Benutzer/innen und individuellen Signaturen führt das aber schnell zur Verwirrung und Problemen.

Auf einem einzelnen Rechner kann man die Änderung über einen Registry-Eintrag manuell vornehmen:

Wir öffnen die Registry (regedit) und navigieren zu folgendem Pfad:

HKEY_CURRENT_USER\Software\Microsoft\Office.0\Outlook\Setup\

Dort legen wir dann einen neuen DWORD-Wert (32bit) an: DisableRoamingSignaturesTemporaryToggle . Als Wert setzen wir “1”.

Nach setzen des Wertes muss Outlook einmal neugestartet werden. Die bisher gesetzten Einstellungen in den Signaturen bleiben aber aktiv, bis man diese einmal manuell neu setzt. Diese Änderungen sollten dann nicht mehr in die Cloud übertragen werden.


Möchte man die Änderung an mehrere Rechner verteilen, können wir dies auch über eine GPO setzen.

Hierzu legen wir eine neue Gruppenrichtlinie an und verknüpfen diese in der jeweiligen OU und setzen die User oder Gruppen Sicherheitsfilterung.

Über Rechtsklick -> Bearbeiten kommen wir dann in das Bearbeitungsfenster. Dort öffnen wir den Pfad:

Benutzerkonfiguration -> Einstellungen -> Windows-Einstellungen -> Registrierung

Dort machen wir einen Rechtsklick und wählen Neu -> Registrierungselement.

Im folgenden Fenster füllen wir die Informationen wie folgt aus:

Aktion: Aktualisieren
Struktur: HKEY_CURRENT_USER
Schlüsselpfad: Software\Microsoft\Office.0\Outlook\Setup\
Name: DisableRoamingSignaturesTemporaryToggle
Werttyp: REG_DWORD
Wertdaten: 1

Danach müssen die GPOs natürlich noch auf den jeweiligen Rechnern geupdatet werden und der Registry-Eintrag wird dann wie vorgegeben übernomen.

bookmark_borderM365 Mailbox auf einen anderen Datenbankserver verschieben

Falls man eine spezifische Mailbox in Microsoft 365 auf einen anderen Datenbankserver verschieben möchte, benötigt man die Powershell. Als erstes öffnet man die Powershell und stellt eine Verbindung zum M365 Tenant her. Diesen Schritt habe ich in folgendem Artikel im letzten Abschnitt beschrieben: Powershell unter Linux

Als erstes sollten wir uns ansehen, auf welchem Datenbankserver die Mailbox aktuell liegt:

Get-MailboxLocation -Identity user@domain.com
cmdlet Get-MailboxLocation

Wie im obenstehenden Bild ersichtlich, wird im Feld “DatabaseLocation” der Hostname des Datenbankservers angezeigt. Nun erstellen wir eine Anforderung zur Verschiebung der Mailbox. In Microsoft 365 / Exchange Online können wir den Zielserver nicht manuell festlegen. Microsoft wird die Mailbox auf einen anderen, zufälligen Server verschieben.

New-MoveRequest -Identity user@domain.com
cmdlet New-MoveRequest

Nachdem wir die Anforderung erstellt haben, müssen wir darauf warten, dass der Verschiebeprozess bearbeitet wird. Mit dem folgenden Befehl können wir uns den aktuellen Status anzeigen lassen:

Get-MoveRequestStatistics -Identity user@domain.com
cmdlet Get-MoveRequestStatistics, Status CreatingFolderHierarchy
cmdlet Get-MoveRequestStatistics, Status CopyingMessages

Das Verschieben dieser knapp 18GB großen Mailbox hat ungefährt 1,5 Stunden gedauert. Dies hängt hauptsächlich mit der Auslastung des Quell- und Zielservers zusammen. Nachdem die Verschiebung beendet ist, sollte der betroffene User Outlook einmal neustarten.

bookmark_borderPowershell unter Linux

Viele wissen nicht, dass Powershell auch unter Linux verfügbar ist. In manchen Fällen benötigt man die Windows Powershell um z.B. M365, Exchange Online oder Azure AD zu administrieren. Leider sind nicht alle cmdlets für die Linux Powershell verfügbar, aber die Installation ist recht einfach.

Linux-Derivate die offiziell für Powershell 7.1 unterstützt sind:

  • Ubuntu 16.04/18.04/20.04
  • Ubuntu 19.10 (via snap-packages)
  • Debian 9/10
  • CentOS/RHEL 7/8
  • Fedora 30
  • Alpine (from 3.11)

Installationsbeispiel (Ubuntu 20.04)

Die Powershell kann direkt über ein Repository installiert werden:

# Update the list of packages
sudo apt-get update
# Install pre-requisite packages.
sudo apt-get install -y wget apt-transport-https software-properties-common
# Download the Microsoft repository GPG keys
wget -q https://packages.microsoft.com/config/ubuntu/20.04/packages-microsoft-prod.deb
# Register the Microsoft repository GPG keys
sudo dpkg -i packages-microsoft-prod.deb
# Update the list of products
sudo apt-get update
# Enable the "universe" repositories
sudo add-apt-repository universe
# Install PowerShell
sudo apt-get install -y powershell
# Start PowerShell
pwsh

Zur Office365 Powershell verbinden

Nachdem Powershell installiert wurde, kann man sehr leicht eine Verbindung zu Office 365 herstellen. Dazu muss die Powershell geöffnet und folgendes eingegeben werden (Nach dem ersten Schritt werden die Office 365 Zugangsdaten abgefragt):

$O365Credential = Get-Credential

$Session = New-PSSession -ConfigurationName Microsoft.Exchange -ConnectionUri https://outlook.office365.com/powershell-liveid/ -Credential $O365Credential -Authentication Basic -AllowRedirection

Import-PSSession -Session $Session

Nach dem letzten Schritt dauert es einige Sekunden, bis die Session importiert wurde. Danach kann die benötigten cmdlets aufrufen.